„Berufsausbildung digital gestalten“ war das Thema, mit dem sich die Regionalstelle für Berlin und Brandenburg des Projekts „vierpunkteins – Transfernetzwerk digitales Lernen in der Aus- und Weiterbildung“ der Öffentlichkeit am 7. Juni 2018 vorstellte. Die Gäste wurden von Frau Witschaß, der Geschäftsführerin des Berufsförderungswerks der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg gGmbH begrüßt. Denn hier hat die Regionalstelle ihren Sitz.
Das Berliner Team stellte das Projekt mit Praxisbeispielen vor. Bei einer online-Befragung konnten die Besucher/innen zu Beginn mit ihrem Handy abstimmen, ob ihnen vierpunkteins schon bekannt war. Cathrin Halling, Berufsschullehrerin, schilderte in ihrem Vortrag die Erfahrungen der Lehrkräfte an der Knobelsdorff-Schule mit dem Einsatz der App CoboCards, einem digitalen Karteikartensystem. Auffällig sei, sagte Cathrin Halling, dass sich die Prüfungsergebnisse der Auszubildenden seit dem Einsatz dieser App verbessert hätten.
An Thementischen diskutierten die Gäste rege über verschiedene Fragen bei der Implementierung digitaler Formate in die Ausbildung. Ein kontoverses Thema war beispielsweise das digitale Berichtsheft. Bei den ausbildenden Unternehmen gab es dazu noch viele ungeklärte Fragen.
Die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion debattierten mit dem Publikum über Einsatzmöglichkeiten digitaler Tools in der beruflichen Bildung. Wird die Motivation der Auszubildenden erhöht? Sollte eine Überprüfung des Lernfortschritts durch die Lehrkraft innerhalb einer App erfolgen und ist das überhaupt rechtens?
Die Veranstaltung zeigte, dass es viel Verunsicherung und Ungeklärtes beim Thema „Digitalisierung in der Ausbildung“ im Berich Bauwirtschaft gibt, aber auch viel Lust darauf, es endlich anzugehen. Somit bleibt für das Projekt vierpunkteins eine Menge zu tun.
Dein erster Tag, so nennt sich ein Berufsorientierungsangebot, mit dessen Hilfe Neugierige Ausbildungsumgebungen realitätsnah erkunden können. Die ca. dreiminütigen Filme sind so produziert, dass die Betrachter mit einer VR-Brille (auch ohne geht’s) Einblicke in den Ausbildungsalltag von Unternehmen erhalten. Adressiert werden Schülerinnen und Schüler sowie Betriebe, die sich auf diesem Wege als Ausbildungsunternehmen präsentieren möchten.
Ein ordentliches Logo oder sogar ein vollständiges Corporate Design ist für jeden, der auf sich aufmerksam machen möchte ein Muss. Normalerweise ist eine gute Arbeit in diesem Bereich nicht aus der Portokasse zu bezahlen. Das Internet hat in diesem Bereich ein breit gefächertes Angebot an Online-Ausschreibungen. Doch diese sind mit Vorsicht zu geniessen, da es immer wieder zu Copyrightverletzungen kommen kann oder viele versteckte Kosten lauern.
Durch unsere Schulung in NRW werden Teilnehmende über die Gefahren aufgeklärt und in die korrekte Benutzung eingewiesen. Der Betrieb kann so gefahrlos die neuen Medien handhaben und hat den Experten im eigenen Haus.
Mit dem mobilen Medienkoffer d.a.v.i.t. – steht für „digital audio video introduction toolkit“ – werden Auszubildende befähigt, kurze Filmbeiträge über ihren Ausbildungsalltag eigenständig zu produzieren.
Nach einer eintägigen Schulung wissen die Auszubildenden um die wichtigsten Funktionen, wie Aufnahme mit der Action-Cam, Übertragung auf den Rechner sowie die Schritte der Nachbearbeitung von Bild und Sound im digitalen Schnitt. Und was bei den Aufzeichnungen in Sachen Datenschutz und Bildrechte zu beachten ist. Auf diesem Weg setzen sich die angehenden Fachkräfte mit ihrer beruflichen Lernumgebung kreativ auseinander und informieren Gleichaltrige über Aspekte ihrer betrieblichen Ausbildung.
Das mediendidaktische Konzept d.a.v.i.t. aus dem Cluster NRW wird zuzeit erprobt und weiterentwickelt. Erste Rückmeldungen von teilnehmenden Azubis und Betrieben sind sehr positiv. Entsprechend freut sich das Team über eine hohe Nachfrage.
Hier ein Erklärvideo zu d.a.v.i.t., produziert vom Projektpartner DEKRA Media GmbH.
Gerade für kleinere Handwerksbetriebe bedeutet es häufig einen großen organisatorischen Aufwand, Arbeitszeugnisse und Arbeitsverträge administrativ bereitzustellen.
Eine Lösung, diesen Vorgang zu vereinfachen, bietet der Online-Generator EasyDocuments, welcher im Rahmen unseres Projekts durch das Cluster NRW vom Duisburger Bildungszentrum Handwerk entwickelt wurde und kostenfrei genutzt werden kann. Berücksichtigt sind hierbei die Datenschutzrichtlinien.
Bei unserem Arbeitstreffen am 23.01.2018 ging es um den Erfahrungsaustausch in den drei Regionalclustern Mecklenburg-Vorpommern, Berlin Brandenburg und Nordrhein-Westfalen und die Fortbildungsbedarfe zur Digitalisierungkompetenz und Mediennutzung.
Am Anfang heißt es gut zuhören! Das ausführliche Feedback der interessierten Unternehmen zu ihren Weiterbildungswünschen fließt direkt in die weitere Konzeptentwicklung mit ein. Wie ist die Ist-Situation und welche Aspekte in der Beratung sind zu berücksichtigen, auf welchem Stand befinden sich die Angestellten? Derzeit werden zu diesem Zwecke in den drei Regionen insgesamt bis zu 75 Experteninterviews durchgeführt und ausgewertet. Schon jetzt zeichnet sich ein bunter Blumenstrauß ab, da die technischen und personellen Voraussetzungen sowie die praktischen Anforderungen sehr unterschiedlich sind. Neben den KMU interessiert uns auch die Entwicklung und der Bedarf in Berufsschulen und bei den Partnern der Aus- und Weiterbildung.
Fehlendes Knowhow des Personals im Bereich digitaler Anwendungen wird als Hemmschuh Nr. 1 für innovatives Handeln betrachtet. Das BMBF-Programm DigiNet fördert transferorientierte Lernansätze zur Digitalisierung für KMU und Partner der Aus- und Weiterbildung.
Sind Sie als Unternehmen oder Berufsschule interessiert, Partner bei vierpunkteins zu werden? Dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an info[at]vierpunkteins.net.
Das Fachportal des Bundesinstituts für Berufsbildung überaus bietet berufsfeldspezifische wie -allgmeine Lernangebote im Übergang von der Schule in den Beruf. In spielerischer Form helfen die Praxisbausteine beim beruflichen Lernen, etwa im Bauhandwerk. Pavel und Alexander müssen in einer Teeküche einen Fliesenspiegel fachgerecht verlegen. Von der Auswahl des richtigen Materials und Werkzeugs, über die Vorbereitung und Durchführung bis zur Überprüfung des Werks: in insgesamt 8 Übungen geht es um die Fertigkeiten und Fähigkeiten.
In einer Standortbestimmung zur Digitalisierung befragen wir bis Anfang 2018 Betriebe und Bildungsbeteiligte aus den drei Regionen nach ihren individuellen Erfahrungen und Erwartungen hinsichtlich des digitalen Wandels.
Wir informieren Sie demnächst über die Erfahrungsberichte.
Ein Praxisbeispiel für ein digitales Lern- und Wissensmangementsystem der RWTH Aachen und DB Training ist PRiME (Professional Reflective Mobile Personal Learning Environments). PRiME erleichtert selbstgesteuertes Lernen am Arbeitsplatz und bietet sofortige Hilfestellung im Arbeitsprozess. Mithilfe von Videos, Bildern und Texten wird erworbenes Wissen dokumentiert und mit Kolleginnen und Kollegen geteilt. Auf diese Weise entsteht ein kontinuierlicher Erfahrungszuwachs aus dem Praxiskontext.