Pilotfortbildung des IMBSE zur Ausbilder-Azubi-Kommunikation

Wie gelingt es uns die Auszubildenden besser an Bord unseres Unternehmens zu nehmen?

Unser Praxisworkshop am 8. und 9. März in Krefeld nahm dieses Thema unter die Lupe. Angesichts einer hohen Anzahl vorzeitiger Ausbildungsabbrüche und einer sinkenden Ausbildungsbeteiligung von Unternehmen, ist es legitim, die bestehende Praxis zu hinterfragen. Zu gucken, was gut funktioniert und wo es besser geht und welche Mittel dabei helfen, ist auch Gegenstand bei vierpunkteins.

„Für die Ausbildungsbeziehung und Kommunikation bietet auch die Digitalisierung an dieser Stelle die eine oder andere Hilfestellung.“

In interaktiven Teamübungen ging es darum, wie die ersten 100 Tage im Onboardingprozess gestaltet werden können und wie schon vor dem Start die Weichen positiv gestellt werden. Wir beobachten, dass das Interesse an „Blue Collar Berufen“ unter Jugendlichen seit Jahren insgesamt abflaut. Ob im Gartenbau, auf dem Bau, als Maler und Lackierer oder in der Lebensmittelverarbeitung – die Berufswahlpräferenzen liegen in der Regel anderswo. Daraus ergibt sich, dass diese Berufe überwiegend von jungen Menschen gewählt werden, die über geringere schulische oder auch deutschsprachliche Basiskenntnisse verfügen.

„Unternehmen, die weiterhin auf Ausbildung setzen, müssen andere Wege gehen und ihre Anforderungen bzw. einige Methoden an die Gegenwart anpassen.“

Im Umkehrschluss bedeutet dies für den Betrieb auch, dass ein besseres Zusammenspiel und ein höherer Aufwand mit Blick auf das berufsschulische Lernen und die Kooperation mit den Berufsschulen nötig sind.

Die Online-Berichtsheftführung und digitale Dokumentationssysteme bieten interessante Lösungen, um die Abstimmung zwischen den Beteiligten zu verbessern und Lernfortschritte einheitlich zu überprüfen. Dies war ein Schwerpunktthema an Tag zwei unserer Fortbildung, präsentiert von Anne Stapf. Eine Reihe von Apps können das Lernen attraktiver machen. Und wenn es, trotz Onboardingplan und technologischer Werkzeuge, nicht so rund läuft wie gewünscht? Im Workshop wurden Zielvereinbarungsgespräche nach dem SMART-Verfahren geübt, Motto-Ziele und Regeln für ein gutes Feedback in den Blick genommen. Auch zwei Berufsberaterinnen der Agentur für Arbeit nahmen teil und gewährten interessante Einblicke in ihre Beratungspraxis.


vierpunkteins Fortbildung